Aufsatz
<<
| 1
| 2
| 3 | 4
| 5
| 6 | 7
| 8
| >> |
Druckversion
(177K) |
Einige Grundregeln in somatischer Ökologie
|
Von Erik O. H. Enby,
Dr. med., Göteborg 1986.
|
Kurzfassung
Das Zusammenspiel zwischen allen unbekannten Partikeln und Strukturen,
einerseits, und den Zellen des Somas, andererseits, in Blutplasma
und übriger Körperflüssigkeit, werden unter der Rubrik
„Somatische Ökologie” zusammengefasst. Ob dieses
Zusammenspiel zur Gesundheit oder zur Krankheit führt, wird
diskutiert. Im erstgenannten Falle wird das Zusammenspiel als Symbiose,
im zweiten als Dysbiose charakterisiert. Die Bedeutung von dysbiotischer
Nahrung wird aufgegriffen. Der Ernsthaftigkeitsgrad der Dysbiose
wird erklärt. Die allopatische Auffassung über das Blut
wird erwähnt.
|
Einleitung
Der Terminus „somatische Ökologie“ basiert auf
der Blutmikroskopierungsarbeit, die von Professor Günther Enderlein
(1872 – 1968) ausgeführt wurde, und wird hier durch weitere
Mikroskopierung von Vitalblut bestätigt.
Professor Enderlein machte geltend, dass im Blutplasma sowie
auch in den verschiedenen Blutzellen immer Mikroorganismen vorhanden
seien, und dass diese Mikroorganismen in eine Anzahl verschiedener
Typen eingeteilt werden könnten, welche er identifizieren könne(1).
Er glaubt auch, dass diese Mikroorganismen als ein wesentlicher
Teil des Lebensprozesses immer da sein würden. Sie seien nicht
nur imstande, sich zu teilen, sondern könnten sich auch durch
besondere Entwicklungsstadien, jedes mit modifizierten Eigenschaften,
entwickeln.
Enderlein war somit der erste Befürworter der pleomorphistischen
Theorie in der Mikrobiologie. Gemäss Enderlein verbringt der
Grossteil dieser Mikroorganismen die frühesten Entwicklungsstadien
in einem beiderseitig wohltuenden Verhältnis mit den Gewebezellen
im Soma – dies ist das sog. Symbiosestadium(2).
In den späteren Entwicklungsstadien können sie die Zellen
der verschiedenen Gewebe des Somas angreifen, und dies ist bekannt
als das sog. Dysbiosestadium. Enderlein behauptete, dass diese
Entwicklung zur Dysbiose die Entwicklung von somatischen Störungen
verursachen könne, was wiederum zur individuellen Erfahrung führt,
dass man stufenweise vom „Gesundheitszustand“ in
den „Krankheitszustand“ übergeht.
Gemäss Professor Sylvia Silver gibt es eine umfassende normale
Flora von Mikroorganismen mit anaerobischen Qualitäten im ganzen
Körper(3). Unter besonderen Bedingungen können
sie sich zu pathogenen Formen entwickeln und Gewebestörungen
verursachen. Silver besteht auch darauf, dass ein normales Reduktions-Oxidations-Potential
in einer Skala zwischen 120 und 150 mV, die in erster Linie mit dem
Sauerstoffinhalt der Gewebe verbunden wird, einer der wichtigsten
Verteidigungsmekanismen des Körpers gegen Infektionen ist, verursacht
durch eine Umwandlung der normalen anaerobischen Flora, sowie auch
durch andere fakultative Anaeroben in pathogene Formen, die verschiedene
Gewebe stören können.
Verschiedene Techniken, welche die Sauerstoffzufuhr erhöhen,
z. B. tiefe Atemzüge oder Einatmen von Sauerstoff gemäss
der Methode von Professor Ardenne(4), oder durch
die Verwendung von ionisiertem Sauerstoff und Ozontherapie, haben
sich seit langem in der Behandlung einer grossen Anzahl chronischer
Krankheiten als effektiv gezeigt. Organisch gebundenes Germanium
hat auch die Fähigkeit, die Sauerstoffmenge der Gewebe zu erhöhen,
was sich in der Behandlung von vielen Krankheiten als sehr effektiv
gezeigt hat(5).
|
Forschungshintergrund
Die folgenden, unten beschriebenen Mikroskopierungs-Untersuchungen,
die an unbehandeltem Blut durchgeführt wurden, basieren auf Kenntnissen
des folgenden:
A. Die Literatur über mikrobielle Floren im Blut.
B. Die therapeutischen Erfolge, die Techniken anwenden, welche das
Reduktions-Oxidations-Potential der Gewebe erhöhen.
Das Blut von zwei Gruppen von Versuchspersonen wurde untersucht:
A. 60 gesunde Versuchspersonen in der Altersgruppe 20-30 Jahre.
B. 500 Patienten von meiner Praxis mit chronischen Krankheiten,
die bereits im Krankenhaus diagnostiziert wurden. Die teilnehmenden
Patienten waren hauptsächlich solche mit schweren Allergien,
neurologischen Krankheiten, Haut- und Muskelkrankheiten sowie verschiedenen
Typen von bösartigen Prozessen.
|
Mikroskopische
Ausrüstung
Leitz’ Labormikroskop Dialux 20, ausgerüstet mit einer
100 W Halogenlampe. Modifizierter UK-Kondensor für Dunkel- und
Lichtfeld und Interferenzkontrast, Plan-Fluotar-Objektiv und binokulares
Fotorohr FSA. Sämtliche Dokumentation erfolgte mit Leitz’
vollständig automatischer Mikroskopkamera, Vario-Orthomat.
|
Material und Proben
zur Mikroskopierung
Bluttropfen von den Fingerspitzen der Versuchspersonen. Er floss
mit Hilfe der Kapillarkraft aus zu einer dünnen Schicht zwischen
Abdeck- und Objektglas. Um Austrocknung zu verhindern, wurden die
Abdeckglasränder mit Immersionsöl abgedichtet. Die Mikroskopierungsarbeit
wurde unmittelbar, oder innerhalb von 4 Stunden nach der Probeentnahme
ausgeführt.
|
Mikrobenähnliche
Bildungen
In zwei früheren Studien(6, 7)
zeigte es sich, dass sämtliches Blut, das untersucht wurde,
mikrobenähnliche
Bildungen enthielt, und dass sie sowohl in den Zellen wie auch
im Plasma existieren. In mehreren Fällen hat man sie während
vieler Wochen in einem dünnen Plasmafilm zwischen einem Abdeck-
und Objektglas beobachten können und festgestellt, dass
sie in einer grossen Menge in unterschiedlichen Formen und Grössen
existieren. In den meisten Fällen wurden die kleinsten Formen
im Blut von gesunden Individuen gefunden; im Blut von Personen
mit
ernsten Krankheitszuständen stellten sich die Formen als teils
grösser, teils zahlreicher heraus.
Als man die mikrobenähnlichen Bildungen im Blut von Leichen untersuchte,
zeigten alle Mikroorganismen, die im Blut lebender Individuen gefunden
werden können, immer noch dasselbe Ausmass an Aktivität.
Sie hatten oft an Grösse zugenommen, und es gab oft eine plötzliche
Saat von sehr kleinen und schnellen beweglichen Formen (nicht äquivalent
mit der Molekularbewegung von Brown).
Anfänglich war es schwer nachzuweisen, dass diese Partikel
tatsächlich Mikroorganismen waren, wie Enderlein geltend machte.
Man konnte jedoch während einer Periode von 2-3 Tagen diese
mikrobenähnlichen Bildungen beobachten und fotografieren.
An ihnen wurden dabei merkwürdige Eigenschaften entdeckt, wie
z. B. ein plötzliches Auftreten anscheinend aus dem Nichts
und die Fähigkeit, sich zu einer Anzahl neuer und variierenden
Formen zu entwickeln. Dies könnte ein Zeichen dafür sein,
dass diese beobachteten Partikel tatsächlich lebende Einheiten
waren Mikroorganismen. Enderlein behauptete ebenfalls, dass
sie gezüchtet werden, und dass sie sich entwickeln können
von sehr kleinen Formen 0,01 (Virenformen) zu Bakterienformen, und
weiter zu pilzähnlichen Formen, welche in Geweben während
deren Zerfalls nach dem Tod des Individuums vorkommen.
Es wird deshalb hier vermutet, dass diese mikrobenähnlichen
Bildungen im Blut tatsächlich Mikroorganismen sind. Gemäss
der Theorie Enderleins benehmen sich die kleinsten mikrobiellen Formen
in Symbiose mit den Gewebezellen, während sie in der Zeit ihrer
Weiterentwicklung die Möglichkeit entfalten, diese anzugreifen
und zu zerstören. Diese Entwicklung resultiert somit in eine
Dysbiose. Die verschiedenen Stadien von Symbiose und Dysbiose innerhalb
des Somas wird „Zusammenspiel oder Wechselwirkung im Soma“
genannt.
Die Wechselwirkung zwischen Mikroorganismen und Gewebezellen im
Soma spielt sich selbstverständlich immer in einem Flüssigkeitsmedium,
bestehend aus Blutplasma und interstitieller Flüssigkeit, ab.
In unseren fixierten Geweben, wie z. B. in Muskeln, Nerven, Organen
etc., sind alle Zellen mit einander in Verbindung. Diese Gewebezellen
sind von der interstitiellen Flüssigkeit umgeben, in exakt
derselben Weise wie die Blutzellen vom Blutplasma umgeben sind.
Hieraus ergibt sich, dass die Situation für die Zellen
des Somas in Blut und soliden Geweben sehr gleichartig ist –
sie befinden sich immer von einer Flüssigkeit umschlossen.
Da Blut als ein flüssiges Gewebe betrachtet werden und als
solches leicht mikroskopisch untersucht werden kann, ist zu vermuten,
dass, wenn Enderleins Entdeckung von Mikroorganismen im Blut
korrekt ist, dann könnten ähnliche Mikrofloren auch in
soliden Geweben vorkommen.
Dieses Verständnis für das Verhältnis zwischen dem
Blut und den Geweben bringt den Gedanken darauf, dass eine
Kontinuität mikrobieller Aktivität im Soma als Ganzheit
existieren könnte. Diese Kontinuität sollte jedoch nicht
mit Gleichförmigkeit verwechselt werden. Das mikrobielle Zusammenspiel
im Soma ist durchaus nicht homogen. Erstens gibt es Unterschiede
in der Dichte des Vorkommens der Mikroorganismen durch das ganze
Soma, und zweitens besteht ein Unterschied zwischen ihren ökologischen
Eigenschaften, entweder in symbiotischer oder dysbiotischer Richtung.
|
Nährstoffzufuhr,
Sauerstoffzufuhr und Umlauf
In der heutigen monomorphistischen Mikrobiologie setzt man voraus,
dass sich die Mikroorganismen nur durch Teilung vermehren,
dass die Bakterien allmählich an Grösse zunehmen
und sich dann teilen, um zwei neue Bakterien zu schaffen. Die Pleomorphisten
machen jedoch geltend, dass sich diese Fortpflanzungsweise
in einer Bakterienkultur nur dann abspielt, wenn der Kultur konstant
und sukzessive Nahrung zugeführt wird. Wenn Nahrungsmangel
entsteht, hören die Mikroorganismen in einem Medium nicht auf
zu existieren, sondern vielmehr entwickeln sie sich in Richtung
anderer Formen mit zunehmender Grösse und variierenden
Eigenschaften und Kennzeichen. Wahrscheinlich kann eine Reduzierung
des Umlaufs der Körperflüssigkeiten im ganzen Soma oder
in einem Teil desselben während einer Zeitperiode zu einer
verminderten Nahrungszufuhr und Sauerstoffzufuhr zu den entsprechenden
Teilen des Somas führen. Ein ähnliches Beispiel einer
reduzierten Nahrungszufuhr in einem extremen Fall spielt sich aufgrund
der Stagnation in den Körperflüssigkeiten bei einer toten
Person ab. Ein Ergebnis dieses Nahrungsmangels wäre eine Erhöhung
des aggressiven Benehmens der Mikroben gegen ihre Umgebung, die
in diesem Falle die Gewebezellen sind.
Gemäss der pleomorphistischen Denkweise entwickeln sich die Mikroorganismen
in Richtung anderer Formen, welche die Gewebezellen angreifen und
zerstören können, im ersten Stadium dabei eine somatische
Störung, oder eine Krankheit, und dann die Verwesung des Somas
verursachend(8).
Eine gute Sauerstoffzufuhr ist wichtig, weil sie den pH-Wert der
Gewebe normalisiert. Dieses trägt bei, die Mikrobenfloren auf
einem symbiotischen Niveau zu halten. Ein ähnlicher Effekt
auf den pH-Wert des Blutes erfolgt auch durch eine dominierend alkalische
Diät.
Mit einer guten Blutzirkulation sowie optimalen Sauerstoff- und Nahrungszufuhr
ist es möglich, einer dysbiotischen Entwicklung entgegenzuwirken(9).
Folglich ist es offenbar, warum erhöhte Atmung (erhöhte
Sauerstoffzufuhr) und gesteigerte Pulsfrequenz (erhöhte Blutzirkulation)
zusammen mit geeigneter Nahrung so wichtige Faktoren sind, wenn
es darum geht, das Soma eines Individuums von einem Dysbiosestadium
(dem Krankheitszustand) zum Symbiosestadium (dem Gesundheitszustand)
zu übertragen.
In diesem Zusammenhang interessant zu notieren, ist das Ergebnis
der Forschung von Professor Ardenne in bezug auf die Einwirkung
auf den Partialdruck des Sauerstoffes im arteriellen Blut durch
die Infektionen. Dieser Druck ist normal etwa 97 mmHg, bei älteren
Personen (70 Jahre) sinkt er jedoch auf einen Durchschnitt von 70
mmHg. Dieser Druck kann durch Infektion und andere Stressfaktoren,
wie z. B. Strahlenbehandlung, chirurgisches Trauma und lange Perioden
ohne Bewegung um durchschnittlich 25 mmHg sinken. Folglich kann
der Partialdruck des fraglichen Sauerstoffes auf einem sehr niedrigen
Niveau landen, wie niedrig, ja, das kommt auf den Ausgangswasserstoffdruck
des Patienten an. Das Oxidations-Reduktions-Potential der Gewebe
bei älteren Personen kann deshalb aufgrund mehrerer Faktoren
sehr niedrig werden, was die Tendenz zum zunehmenden Ernsthaftigkeitsgrad
bei verschiedenen Krankheitszuständen, die später im Leben
auftreten, zum Teil erklärt.
|
Dysbiotische
Nahrung
Wahrscheinlich sind die Prinzipien für somatische Ökologie,
wie sie bisher hier beschrieben wurden, ebenso relevant für
jeden der Lebensprozesse, die überall in der Natur vorkommen.
Die pleomorphistischen Entwicklungsstadien in Richtung pathogenerer
Formen, kommen vor, wann immer die Milieubedingungen in den Geweben
von Pflanzen und Tieren eine solche Entwicklung fördern(10).
Es ist wichtig einzusehen, dass das Soma eine dynamische Wechselwirkung
mit der Umgebung hat. Es findet ein intimer Austausch von Aufnehmen
und Ausscheiden von leblosen Substanzen und lebenden Partikeln statt.
Folglich wird die Qualität der in der Nahrung enthaltenen Lebensprozesse
auf die somatische Ökologie einen grossen Einfluss
haben, da sie ein wesentlicher Teil von dem Soma des Individuums
werden.
Deshalb werden die täglichen Milieufaktoren bei der Erhaltung
eines symbiotischen Stadiums oder der Entwicklung zu einem dysbiotischen
Stadium im Soma eine wichtige Rolle spielen.
Der Konsum von Nahrungsmitteln in Dysbiose beeinflusst die Lebensqualität
des Verbrauchers negativ. Dysbiosefördernd ist es z. B., grosse
Mengen von den Nahrungsmitteln zu essen, die heute aufgrund ihres
Zuwachses unter artifiziellen Bedingungen an Qualität erschöpft
sind.
|
Forschungsbefunde
Während meiner Mikroskopierungsarbeit gelang es mir, alles was
Enderlein in seinem Buch Bakterien-Cyclogenie
(1) vorgeführt hat, zu verifizieren.
Ich bestätigte auch das Vorhandensein von Mikroorganismen im
Blut von chronisch kranken Personen, was in allopathischer oder
alternativ-medizinischer Literatur(6, 7)
früher nicht beschrieben wurde.
Falls die Mikrobenfloren, die im Blut anwesend sind, auch in den
soliden Geweben vorkommen, können sie durch ihr Angreifen der
Gewebezellen und ihre polymorphen Veränderungen derselben für
verschiedene Manifestationen von Krankheiten verantwortlich sein.
Solche histologische Veränderungen der soliden Gewebe sind
bei einem malignen Tumorzuwachs besonders deutlich.
|
Der Ernsthaftigkeitsgrad
der Dysbiose
Diese Mikroorganismen in den Körperflüssigkeiten sind
aller Wahrscheinlichkeit nach eine notwendige Komponente im Lebensprozess,
der ohne sie vermutlich nicht fungieren oder “laufen”
könnte.
Sie haben sich den verschiedenen, im Soma befindlichen Zelltypen angepasst,
so dass sie in einem Stadium, entweder von Symbiose, oder von
Dysbiose, existieren können, je nach den Bedingungen in der Umgebung
des Somas.
Der Ernsthaftigkeitsgrad der dysbiotischen Störung hängt
vom Typ der involvierten Zellen ab, wie auch vom Grad des pathogenen
Einflusses, den die fraglichen Mikroorganismen diesen Gewebezellen
gegenüber ausüben.
Zum Beispiel, wenn die roten Blutkörperchen primär von aggressiven
Mikroorganismen angegriffen werden sollten, würde die Infektion
den Partialdruck des Sauerstoffs im Organismus vermindern, Anämie
würde sich allmählich entwickeln, und der gesenkte Sauerstoffdruck
würde weiter sinken. Ein vermindertes Oxidations-Reduktions-Potential
verursacht eine allmählich zunehmende Stimulierung und Mehrung
der anaerobischen Floren durch den ganzen Organismus. Das Ergebnis
dieser Entwicklung würde im Laufe der Zeit zu einem allgemeineren
Angriff auf viele andere Gewebezellen im Soma führen.
Diesem Gedankengang zufolge könnte ein Zustand wie Leukämie
nicht als eine primäre Störung der weissen Blutkörperchen
betrachtet werden. Deren Mehrung im Blut, etwas was manchmal auch
im Verlauf von Anämie beobachtet werden kann, kann als eine
Verteidigung des Somas gegen aggressive Angriffe der Mikroorganismen
erklärt werden.
Der Zellangriff, der bei den roten Blutkörperchen oft beobachtet
werden kann, wenn es sich um diesen Typ von somatischer Störung
handelt, ist vermutlich nur der leicht sichtbare Teil des ganzen
Zellangriffs, der sich im Soma während der Entwicklung dieser
ernsten Symptome abspielt.
Dies könnte erklären, weshalb Patienten mit degenerativen
Krankheiten manchmal bis zu 15-20 kg an Gewicht verlieren können,
gleichzeitig mit der dramatischen Verschlechterung des Allgemeinzustandes,
etwas was oft passiert und nicht allein durch eine Verminderung
des Hämoglobinwertes erklärt werden kann.
Vielleicht könnte ein allgemeinerer Angriff auf die Gewebezellen
des Somas auch erklären, weshalb Leukämie-Patienten plötzlich
sterben, und dies trotz der Tatsache, dass der Hämoglobinwert,
zum Zeitpunkt des Todes vom Patienten, immer noch mit Weiterleben
kompatibel ist.
Wenn diese Mikroorganismen stattdessen in erster Linie gegen Zelltypen
gerichtet sind, die für das gesamte Überleben des Individuums
weniger wichtig sind, und die für die Erhaltung eines normalen
internen Milieus im Soma nicht kritisch sind, würden andere
Störungen, die natürlich die Lebensqualität des Individuums
senken würden, eintreffen, ohne eine unmittelbare Bedrohung
des Überlebens darzustellen.
|
Therapeutische
Anwendungen
Die Ergebnisse von Professor Enderlein zeigten, dass ein Teil
der Mikroorganismen, die er im Blut fand, von den gleichen Mikroorganismen
in früheren Entwicklungsstadien verändert werden konnte.
Durch Verwendung dieser biologischen Erscheinungen ist es möglich,
die aggressive Aktivität der späten Entwicklungsstadien
zu vermindern und sie sogar ungefährlich für die Gewebezellen
zu machen.
Die Verabreichung von symbiosefördernden Arzneimitteln, welche
Verdünnungen der umwandelnden, frühen Entwicklungsstadien
enthalten, zu einem Soma in Dysbiose, kann die fundamentale Heilung
einer Krankheit bewirken. Dies ist der Kern des von Enderlein Gezeigten,
dass es möglich ist, durch die Einführung symbiosefördernder,
früher Entwicklungsstadien der Mikroorganismen in das Soma,
eine dysbiotische Wechselwirkung zu regeln.
Er entwickelte Mittel zur Behandlung von sowohl akuten wie auch chronisch
degenerativen somatischen Krankheiten. Diese werden in Zusammenwirkung
mit Regelung des pH-Wertes, Erhöhung der Blutzirkulation, Nahrungszuschuss
und Sauerstoffeinnahme verwendet. Mit einer solchen Behandlung können
Patienten mit schweren und tödlichen chronischen Krankheiten
erstaunliche Verbesserungen erreichen. Der umstrukturierende Prozess
im Soma nimmt ab, der Patient geht dem „Gesundheitszustand“
entgegen und bekommt selten Rückfall, nachdem eine erfolgreiche
Behandlung abgeschlossen worden ist.
Allopathische pharmakologische Formen von Behandlung camouflieren
hauptsächlich die Symptome, während das symptomproduzierende
dysbiotische Zusammenspiel im Soma in ununterbrochener Weise weitergeht.
Dieses resultiert in eine Erhöhung der Symptome und einen weiteren
Bedarf an pharmakologischen, symptomdämpfenden Präparaten.
Enderleins somatische, normalisierende, biologische Form von Therapie,
Symbiose-Therapie, hat sehr grossen Erfolg. Es wäre der
Mühe wert, weitere Untersuchungen über Krankheitszustände
durchzuführen, die auf die Therapie noch nicht gut ansprechen.
Dies ist vermutlich darauf zurückzuführen, dass es
Enderlein während seiner Lebenszeit nicht gelang, alle die
unterschiedlichen Typen von Prozessen betreffend Partikel - Zelle
-Wechselwirkung, die in einem Soma stattfinden können, zu beschreiben.
Ohne Zweifel gibt es eine grosse Anzahl von Mikroorganismen,
die noch nicht identifiziert wurde. Eine weitergeführte Studie
über bisher unbekannte Partikel im Soma und deren Eigenschaften
zur Veränderung der lebenden Substanz wird uns allmählich
helfen, zu verstehen, wie eine grosse Anzahl verschiedener,
chronischer, schwerer und ernster Krankheiten entstehen.
Dies könnte die Erreichung des vollen Potentials von Enderleins
Behandlungsmethode ermöglichen, wenn man das Panorama der Krankheiten
behandelt, die auf Formen von dysbiotischem Zusammenspiel basieren.
|
Allopathische
Auffassung der Mikroorganismen
Es ist bemerkenswert, dass die Mikroorganismen im Blut in der
allopathischen Medizin noch nicht erkannt sind. Dies kann darauf
zurückzuführen sein, dass alle in der Vergangenheit
ausgeführte Forschung über das Blut und dessen Krankheiten
Mikroskopierungsmethoden verwendet hat, die es unmöglich machen,
diese Mikroorganismen im Plasma und in den Blutzellen zu sehen.
Innerhalb der medizinischen Mikrobiologie wurden viele Versuche
durchgeführt, die Typen von Mikroorganismen zu züchten,
die im Blut vorkommen können. Wenn es um verschiedene chronische
Krankheiten geht, hatten diese Untersuchungen keinen Erfolg, und
so begann man in der allopathischen Medizin immer mehr zu glauben,
dass chronische Krankheiten entweder auf Chromosomveränderungen
oder auf chemische Störungen in der Zelle beruhen würden.
Der Grund dafür, dass solche Züchtungen nicht erfolgreich
waren, trotz der Tatsache, dass das Blut bei nahezu allen chronischen
Krankheitszuständen voll von Mikroorganismen ist, ist vermutlich
die Anwendung von ungeeigneten Forschungsmethodiken.
Ein wichtiger Grund dafür, dass beinahe kein Forscher
daran gedacht hat, die Anwesenheit von Mikroorganismen im Blut von
Patienten mit verschiedenen chronischen Krankheiten zu untersuchen,
kann sein, dass man in der herkömmlichen Forschung auf
dem Gebiet des Blutes und dessen Krankheiten a
priori der Ansicht ist, dass das Blut steril sei. Diese
Ansicht hat das Denken in der orthodoxen Medizin weiter dominiert,
und dies hindert die Erforschung der Möglichkeiten, dass
im Blut mikrobielles Leben vorhanden sein könnte.
|
Referenzen
(1) Enderlein, Günther
(1981). Bakterien-Cyclogenie.
(2. Ausgabe). Hoya. Semmelweis-Verlag.
(2) Enderlein, Günther
(1955). Akmon. Das Blut als Phaenomen
der Gesundheit in akmosophischer Betrachtung. Ibica-Verlag.
(3) Silver, S.
(1980). Anaerobic Bacteriology for the
Clinical Laboratory. C.V. Mosby Company.
(4) Ardenne M. V., Wiemuth H.
H. and Wiesner S.
(1980). Messungen über permanente
bzw. zeitweilige Steigerung der arterio-venoesen p02-Differenz durch
den 02-Mehrschritt-Regenerationsprozess bzw. Reinfusion von UV-bestrahltem
Eigenblut. Deutsche Gesundheitswesen. Nr 35. s 1620-1629.
(5) Asai, Kazuhiko
(1980). Organisches Germanium. Eine Hoffnung
für viele Kranke. Hoya. Semmelweis-Verlag.
(6) Enby, Erik O. H.
(1984). Mikrobliknande bildningar i blod
vid kroniska sjukdomar. (Mikrobenähnliche
Bildungen im Blut bei chronischen Krankheiten). Svensk
Tidskrift för Biologisk Medicin, Swedish Journal of Biological
Medicine. Nr 1. s 22-26.
(7) Enby, Erik O. H.
(1983). Redovisning av fynd vid mikroskopering
av levande blod från två patienter med Morbus Hodgkin
och tre patienter med maligna tumörsjukdomar. (Bericht
über Befunde bei Mikroskopierung von lebendem Blut von zwei
Patienten mit Morbus Hodgkin und drei Patienten mit malignen Tumorkrankheiten).
Göteborg. Edition C&L Förlag. ISBN 91-970480-1-1.
(8) Atlas, R. M.
(1984). Microbiology: fundamentals and
application. New York. Macmillan.
(9) Szilvay, Gyula de
(1981). Grundlagenforschung über
Krebs und Leukämie. (2. Auflage). Hoya. Semmelweis-Verlag.
(10) Tissot, J.
(1926). Constitution des organismes animaux
et végétaux. Causes des maladies qui les atteignent.
Band 1-3. Laboratoire de physiologie générale du Muséum
d’histoire naturelle. Paris. |
© 1986-2004. Dr. Erik Enby. Diese Arbeit ist geschützt gemäss
dem Gesetz über Urheberrecht auf literarische und künstlerische
Werke.
|
|
Aufsatz
<<
| 1
| 2
| 3 | 4
| 5
| 6 | 7
| 8
| >> |
Druckversion
(177K) |
|
|